Einspielen eines GTDS-Updates oder Patches
GTDS-Updates werden als ZIP-Dateien, eventuell verpackt als selbstextrahierende
Archive, verteilt, bzw. sind von der GTDS-Webseite abrufbar.
Vor dem Einspielen eines Updates steht immer die Datensicherung. Bitte
stellen Sie sicher, daß ein aktueller und fehlerfreier Export existiert.
Dies gilt insbesondere in Bezug auf möglicherweise auftretende Probleme
mit bestimmten Datenbankversionen, die vor allem bei umfangreichen
Updates auftreten können. Diese sind allerdings kaum noch im Einsatz.
Definition GTDS-Verzeichnis:. Im folgenden ist öfters von "GTDS-Verzeichnis" die Rede.
Das GTDS-Verzeichnis ist das Verzeichnis, in dem sich die Anwendung befindet.
Meist heißt es "gtds". Da die Anwendung zum großen Teil aus FMX-Dateien besteht, sind dort viele Dateien mit dieser Endung zu finden.
Häufig (wenn GTDS als "Instant-Client", d.h. ohne lokale Installation, läuft) befindet sich darüber ein Verzeichnis, in dem sich die Aufruf-Dateien befinden.
Dieses darf nicht mit dem GTDS-Verzeichnis verwechselt werden. In folgender Grafik ist das GTDS-Verzeichnis das Verzeichnis "gtds" in diesem Aufruf-Verzeichnis.
Vorgehen
- Sicherung der GTDS-Programmdateien. Am bequemsten ist das Kopieren (nicht
Verschieben, da ein Update nicht alle Dateien enthält) des gesamten
Verzeichnisbaumes des GTDS-Verzeichnisses an eine andere Stelle. Wenn GTDS
dann einige Zeit problemlos läuft, kann dieses Verzeichnis wieder
gelöscht werden.
Kopieren der Archivdatei mit dem Update in das GTDS-Verzeichnis und Auspacken
dieser Datei. Wenn es sich um ein selbstextrahierendes Archiv (Endung ".exe"
handelt, geschieht dies über Aufruf der Datei im GTDS-Verzeichnis.
Dazu holen Sie sich eine (MSDOS-) Eingabeaufforderung und rufen die Datei,
meist mit dem Namen up*.exe auf.
Achtung:
- Beim Auspacken mit grafischen Packprogrammen (wie WINZIP) kann es unter Umständen passieren, daß die Verzeichnisstruktur nicht wiederhergestellt wird, sondern alle Dateien in ein Verzeichnis entpackt werden. Das führt dann dazu, daß Skripte nicht ordnungsgemäß funktionieren. Für diesen Fall steht das frei erhältliche Programm UNZIP.EXE (im admin\tool-Unterverzeichnis oder auf Anfrage in Gießen erhältlich) zur Verfügung. Dieses Programm wird von der Eingabeaufforderung im GTDS-Verzeichnis gestartet.
- Z.B. beim Auspacken mit dem Windows-Explorer möchte das Auspack-Programm die Dateien in ein Unterverzeichnis mit dem Namen der ZIP-Datei erstellen.
Dadurch würde quasi kein Update/Patch installiert. Also unbedingt das Zielverzeichnis kontrollieren
- Im Allgemeinen ist es hilfreich, einen Entpacker zu nehmen, der die Zeitstempel der Dateien bewahrt.
Das erleichtert bei Fehlersuchen die Versionskontrolle.
- Es darf kein GTDS laufen, welches Dateien in diesem
Verzeichnis liest, weil geöffnete Dateien gegebenfalls nicht überschrieben
werden und somit das Update evtl. nicht vollständig installiert wird.
Dies ist vor allem bei zentral installierten GTDS-Dateien zu berücksichtigen.
Es müssen also alle Benutzer das GTDS verlassen. Eventuell ist es
empfehlenswert, das Update auch zuerst an einer lokalen Kopie einzuspielen
und dort auszuprobieren.
- Dieses Vorgehen muß für alle GTDS-Verzeichnisse durchgeführt werden, da die Anwendung zur Datenbank passen muß.
Weitere GTDS-Verzeichnisse können sich lokal auf Rechnern oder auf unterschiedlichen Citrix-Servern o.ä. befinden.
Hinweis:
- Wurde ein Update übersprungen, müssen die "Zwischen-Updates"
ebenfalls durchgeführt oder gegebenenfalls, falls verfügbar,
ein komplettes GTDS eingespielt werden.
- Dabei ist es wichtig, auch die "übersprungenen" Datenbankänderungen (siehe nächster Punkt)
in der zeitlch korrekten Reihenfolge durchzuführen. Die Maske stellt
hierzu für Updates ab dem 10.3.2000 eine Möglichkeit bereit.
- Überprüfen Sie auch die Notwendigkeit des Durchführens von
"Spezialskripten".
-
Weiter geht es mit dem Schritt 2 auf der folgenden Maske. Auch bei diesem
Schritt ist es im Prinzip erforderlich, daß alle anderen Benutzer GTDS verlassen,
um Tabellenänderungen durchführen zu können.
Wichtig: Sie müssen die Schreibberechtigung auf das GTDS-Verzeichnis und seine Unterverzeichnisse haben, damit die jeweils entstehenden Log-Dateien geschrieben werden können. Außerdem muß SQL*Plus installiert und ggf. in der gtds.ini konfiguriert sein.
Führen Sie alle Schritte in der vorgesehenen Reihenfolge aus:
- ältere Updates durchführen: wurden Updates übersprungen, so müssen diese zunächst in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden (nicht alle, nur die Notwendigen!).
(Dabei werden die entsprechenden Skriptsammlungen "updlist_bis_???????.sql " im SQL-Unterverzeichnis aufgerufen; es entstehen die Log-Dateien updlist_bis_???????.txt.)
- Datenbank-Update durchführen
(Dabei wird die SQL-Skriptsammlung "updlist.sql" im SQL-Unterverzeichnis aufgerufen. Es entsteht die Log-Datei up<ttmmjj>.log)
- Spezialskripte ausführen: Überprüfen Sie, welche Spezialskripte für Sie in Frage kommen.
- Das Einlesen geänderter Systemtabellen wird nicht automatisch gestartet,
da gegebenenfalls selbstdefinierte Inhalte überschreiben werden könnten.
Hinweis:
- Neuere Updates lesen geänderte oder neue Systemtabellen evtl. über SQL*Plus-Skripte im Punkt "Spezialskripte" ein. Die folgenden Punkte gelten für das Einlesen sogenannter Export-(DMP-)Dateien.
-
Um die dort angesprochenen Skripte ausführen zu können, müssen
Sie das DMP-Verzeichnis über einen Laufwerkspfad (lokales oder Netzwerklaufwerk)
ansprechen können, da diese in der MS-DOS-Eingabeauforderung laufen.
Darüber hinaus muß das Verzeichnis für Sie schreibberechtigt
sein.
-
Desweiteren muß auf dem GTDS-Client eine zur Datenbankversion passende
Version der ORACLE-Client-Software (das ist nicht die Laufzeitumgebung
des GTDS) vorhanden sein (insbesondere sqlplus.exe, imp.exe und exp.exe
für ORACLE 8 bzw. plus33.exe, imp73.exe und exp73.exe für ORACLE
7.3). Die Batch-Dateien tr_table.bat und tab_ers.bat müssen auf die
jeweilige Datenbankversion angepaßt werden, da sie diese Versionen
aufrufen.
-
Falls die Voraussetzungen nicht zutreffen, muß ein entsprechendes
Skript auf dem Server durchgeführt werden. Für UNIX-Systeme kann
dieses über die bekannte Webseite bezogen werden.
- Um etwaige neue Tabellen etc. an alle GTDS-Benutzer bekannt und bearbeitbar
zu machen, müssen PUBLIC SYNONYMe und Rechte vergeben werden. Dieser Schritt wurde in die UPDATE-Verarbeitung
integriert und ist im Normalfall nicht mehr erforderlich.
- Dynamische Module werden ebenfalls gesondert eingeladen und aktiviert,
da hier zentrumsspezifische Anpassungen zu erwarten sind.
Hauptmaske für das Einspielen eines GTDS-Updates
Untermaske für das Durchführen vorheriger Updates und das Ausführen
von Spezialskripten
Tabellen
keine
Probleme mit bestimmten Oracle-Versionen
Seit längerer Zeit ist ein Problem mit bestimmten Versionen von Oracle7
("LONG - Felder - Fehler") bekannt. Eine Abhilfe ist nach unserer Kenntnis
nur durch Wechsel auf eine andere (i.d.R. höhere) Version von Oracle7
möglich.
Betroffen sind vorwiegend Oracle7(®)- Datenbanken der Version 7.1.6
und 7.2.
Dies äußert sich in der Weise, daß im GTDS ohne erkennbaren
Grund Eingabemasken "blockieren" und keine Abhilfe außer Neustart
des Programmes möglich ist. Immer ist mindestens eine Tabelle in der
Maske angesprochen, die ein Feld des Datentyps LONG enthält. Daß
diese Tabelle die Quelle des Übels ist, kann man leicht in SQL*Plus
verifizieren.
Ist z.B. Tabelle TUMOR betroffen, so ist in SQL*Plus ein
SQL> select Beurteilung from TUMOR;
ohne weiteres möglich, während
SQL> select Beurteilung from TUMOR for Update
sich aufhängt oder falsche Daten liefert. Der einzige bekannte "Workaround"
ist bei den meisten Anwendern bekannt - Tabelle exportieren, löschen,
re- Importieren.
Leider tritt dieser Fehler gehäuft auf nach ALTER TABLE - Statements
auf die betreffenden Tabellen, wie sie bei einem Update notwendig sind.
Entsprechend müssen Sie damit auch nach diesem Update rechnen, wenn
Sie eine der gefährdeten Oracle-Versionen verwenden, und zwar ganz
gleich, ob Sie die alphanumerische oder die grafische Version des Updates
verwenden.
Betroffene Tabellen sind vorwiegend TUMOR, VERLAUF, OPERATION, BESTRAHLUNG,
INTERNISTISCHE_THERAPIE und VORGESEHENE_MASSNAHME. Möchten Sie alle
wissen, die in Frage kommen, gibt die SQL-Abfrage
SQL> select Table_Name from USER_TAB_COLUMNS where Data_Type='LONG' ;
Auskunft.
Entsprechend wird dieses "Aufhängen" vorwiegend in den Masken für
Diagnosedaten, Verlaufsdaten, Strahlentherapie und vorgesehene Maßnahmen
zu beobachten sein. Der Export und Re-Import einer solchen Tabelle kann
in der alphanumerischen Umgebung mit dem Shell-Programm long_exp_imp2.ksh
durchgeführt werden. Für die grafische Umgebung existert die
Batchdatei tabexpimp.bat (plus rentable.sql und rentable.bat). Vor der
Anwendung empfiehlt sich eine tel. Rückfrage in Gießen. Obwohl
auch hier Exporte der Tabellen durchgeführt werden, ist es wichtig,
sich vorher vom Vorhandensein fehlerfreier Datensicherungen zu überzeugen.
Wenn Sie eine Oracle-Datenbank der Version 7.1.6 oder 7.2 verwenden
und über einen Wartungsvertrag mit Oracle verfügen, empfehlen
wir Ihnen, bald ein Software-Upgrade durchzuführen (z.B. auf 8.1.5
bei rein grafischem GTDS oder auf 7.3.4 , wenn Sie noch alphanumerische
Anwender haben ). Setzen Sie Oracle7 Version 7.1.3 oder 7.1.4 ein, sollten
Sie nicht auf eine der genannten Versionen wechseln!
Änderungen
9. Februar 2001 Weitere Funktionen zum Nachholen vorheriger Updates und
das Ausführen von Spezialskripten
11. November 2000 Weitere Funktionen, z.B. zur Einrichtung des Rollenkonzeptes
10. März 2000 Hilfe erstellt
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