Der Export zum Gemeinsamen Krebsregister kann aus dem GTDS heraus oder von der Kommandozeile aus im GTDS-Verzeichnis gestartet werden. Die wichtigsten Optionen lassen sich aus der Maske einstellen. Das folgende Vorgehen bezieht sich daher auf das Starten des Exports aus der Maske heraus. Bei diesem Export werden, da die Ausgabe in eine Datei erfolgt, immer auch Einträge in die Vergütungstabelle vorgenommen. Eine vollständige Übersicht der Optionen des Exportprogramms findet sich in "Export und Unterstützung der Vergütung von Dokumentationen bei Version 2 des Exports zum Gemeinsamen Krebsregister ", wo auch systematischere Informationen zu einzelnen Aspekten wie Meldeanlässe, Struktur der Vergütungstabelle, Füllen der Vergütungstabelle, Berichte für die Vergütung, Prüfskript, Aufrufsyntax usw. enthalten sind.
Beim Aufruf der Maske wird zunaechst das Datum des letzten Exports anhand des Exportdatums in den GKR-Datensätzen (Tabelle GKR) bestimmt. Darauf basierend werden die Parameter fuer den Export mit Vorgabewerten belegt. Mit Einführung der Version gkr2000 bestehen erweiterte Möglichkeiten zur Bestimmung von Beginn und Anfang des Exports. Hierbei wird auf Grundlage der in GKR_EXPORT gespeicherten Information der Anfang auf den Tag nach Ende des letzten Exports gesetzt. Für Ende wird zu diesem Anfang die Dauer des zuletzt exportierten Zeitraums addiert. Andere Werte sind über Auswahllisten verfügbar. Für die Berechnung werden allerdings nur Exporte berücksichtigt, die als "gültig" (im Gegensatz zu ggf. Probeexporten) markiert wurden. Die Einstellung, welches Programm für den Export bneutzt wird, erfolgt über den GTDS_PARAMETER GKR_EXPORT_PROGRAMM (Inhalt gkr97/gkr2000).
Das Prüfskript prüft nicht die tatsächlich exportierten oder zu exportierenden Daten, sondern wählt diese entsprechend dem Exportprogramm über die Definition eines Zeitraumes aus. Die Prüfung muß daher zeitnah zum Export erfolgen, um eine weitgehende Übereinstimmung der Fälle und deren Daten zu haben. Dabei werden die betroffenen PAT_IDs zeitweise in der Tabelle PATIDS gespeichert.
Aus dieser Maske ist das Verzweigen in die entsprechenden Dokumente zur Korrektur möglich. Daher darf diese Maske nur als Eigner der Tabelle TUMOR (in der Regel OPS$TUMSYS) oder als Leitstellenbenutzer benutzt werden.
Nach der Prüfung wird die Maske wieder verlassen.
Ein Export sollte wegen der Länge der damit verbundenen Transaktionen nur in Niedriglastzeiten durchgeführt werden. Ggf. muß bei Fehlern aufgrund der Dauer des Exportes ein spezifisches sog. Rollback-Segment angegeben werden. Dieses geht nur von der Kommandozeile aus. Exportdateien werden nicht überschrieben (auch wenn sie 0 Bytes groß sind). Hier sollte ein anderer Dateiname gewählt werden oder die Datei auf Betriebssystemebene gelöscht werden (gilt nicht für Log-Dateien).
Ein probeweiser Export ohne Update des Exportdatums kann mit "J" in "ohne Update Exportdatum" durchgeführt werden. Allerdings werden auch hier Einträge in die Vergütungstabelle vorgenommen (s.u.), die vor dem endgültigen Export wieder gelöscht werden sollten. Ein versehentlicher Probexport mit Update verhindert nicht den endgültigen Export. Man muß nur von Hand die richtigen Datumsangaben wieder einsetzen.
"Ohne Zustimmung" ermöglicht den Export von GKR-Datensätzen, für die keine Zustimmung seitens des Patienten vorliegt, aber entsprechende gesetzliche Regelungen auf Landesebene eine Meldung auch ohne diese Zustimmung erlauben.
"Datum der Information nicht nach Ende Zeitraum" verhindert den Export von GKR-Datensätzen, die aufgrund von Nebenbedingungen (z.B. erfolgte Primärtherapie) im Exportzeitraum exportiert werden, ohne daß die Erstmeldung bereits exportiert wurde. Das ist z.B. der Fall, wenn die Dokumentation mit Zeitverzögerung erfolgte, d.h. das Datum_der_Information in der Tabelle GKR ist aktueller als die bereits erfolgte Therapie und das Diagnosdatum. Solche Datensätze werden zuerst mit dem Meldetyp F exportiert, bevor sie als Erstmeldung an das GKR gehen und Einträge in die Vergütungstabelle erfolgen somit, bevor dieser Datensatz vom Gemeinsamen Krebsregister vergütet wurde.
Neben der eigentlichen Exportdatei wird eine Log-Datei geschrieben, die unter anderem die Information enthält, wieviel Datensätze welchen Meldetyps enthalten sind. Auf dieser Grundlage kann berechnet werden, wie hoch die Vergütung seitens des Gemeinsamen Krebsregisters ist.
Das Exportprogramm nimmt zusätzlich zum Schreiben der o.g. Dateien Einträge in folgende Tabellen vor
Falls die Vergütung bereits in anderen Vergütungen enthalten ist, muß nach dem Export keine weitere Aktion mehr erfolgen. In den anderen Fällen können die dazu vorgesehenen Berichte genutzt werden. Dazu wird in der Export-Maske der Punkt "GKR-Vergütung" im Kopfmenü angewählt. Es erscheint eine Untermaske mit den GKR-Exporten oben und den zugehörigen Einträgen in GKR_VERGUETUNG unten. Wenn "Anzeigen nach Einsender" mit "Ja" belegt ist, werden die Vergütungssätze gruppiert nach Ärzten/Abteilungen angezeigt.
Hinweis: Ab Version gkr2000 ist das Feld "gültig" hinzugekommen. Anwendungshinweise s.o.
Für die Vergütungsbericht gibt es verschiedene Möglichkeiten der Parametrisierung (siehe dort). Um für die Vergütungsberichte die optimalen Vorbereitungen zu treffen, müssen in dieser Maske ggf. Änderungen an den Vergütungsdatensätzen vorgenommen werden. Dazu kommen prinzipiell folgende Möglichkeiten in Betracht:
Nach Abschluß dieser Arbeiten können die notwendigen Berichte mit den für das entsprchende Register passenden Parameter aufgerufen werden.