Kurzanleitung für den GKR-Dokumentation und -export (PDF) [alte Version]
Struktur der Vergütungstabelle
Für den Export werden folgende Datensätze berücksichtigt:
1. Erfassung der Diagnose innerhalb des Meldezeitraums
Die Meldung erfolgt automatisch durch Eintrag eines Datensatzes in
die GKR-Tabelle. Je nach Landesgesetz ist die Zustimmung des Patienten
erforderlich. Beim Export kann parametrisiert werden, ob auch Patienten
ohne Zustimmung exportiert werden dürfen. Gemäß der neuen
Datensatzbeschreibung ist die Information, ob der Patient über die
Meldung unterrichtet wurde oder nicht im Datensatz enthalten. Der Meldezeitraum
ist entweder in den Landesmeldegesetzen festgelegt oder sollte mindestens
3 Monate vor dem aktuellen Datum liegen, damit auch die Primärtherapie
bereits zumindest weitestgehend übermittelt werden kann (Meldetyp
ist automatisch E).
Entscheidungskriterium für Export: GKR.DATUM_DER_INFORMATION im
Meldezeitraum.
2. Neu hinzugekommene Primärtherapiedaten (Änderung / Eintrag eines Verlaufs mit Ziel Primärtumor als Therapieziel)
Die Meldung erfolgt automatisch, sofern das Datum der Information (GKR.DATUM_DER_INFORMATION) vor dem Ende des Exportzeitraums liegt.
(Meldetyp ist automatisch F, sofern nicht gleichzeitig eine Erstmeldung erfolgt).
Früher: Therapie-Beginn (VERLAUF.TH_BEGINN) / Untersuchungsdatum
(VERLAUF.UNTERS_DATUM) des Verlaufs im Meldezeitraum.
3. Änderung der entscheidenden Tumor-Daten
Die Meldung erfolgt nach Erfassung wichtiger Änderungen. Die entsprechenden
Datensätze müssen durch manuelle Markierung als erneute Meldung
in den GKR-Daten gekennzeichnet werden (Meldetyp F). Ab Version gkr2000
sollte hierfür die Kennzeichnung K für Korrekturmeldung benutzt
werden.
Entscheidungskriterium: GKR.DATUM_DER_INFORMATION im Meldezeitraum.
4. Eintrag (Änderungsdatum/Erstellungsdatum) eines Abschlusses mit Abschlußgrund Tod im Zeitraum
Die Meldung erfolgt automatisch (Meldetyp ist A). Falls Diagnosedatum=Sterbedatum
ist der Meldetyp T (wird im Exportprogramm automatisch gesetzt).
Früher: Tod innerhalb des Meldezeitraums. Entscheidungskriterium: Patient.Sterbedatum im Meldezeitraum.
nicht mehr aktiv: 5. 5 Jahre zurückliegendes Diagnosedatum
Die Meldung erfolgt automatisch (Meldetyp wird automatisch F), sofern
nicht ein Sterbedatum eingetragen ist. Hier wird davon ausgegangen, daß
die Meldung des Todes bereits erfolgt ist.
Entscheidungskriterium: TUMOR.STERBEDATUM + 5 Jahre (1826 Tage) im
Meldezeitraum.
Vom GKR vergütet wird nur der Meldetyp E und T. Das Programm schreibt in einem Logfile, welche Meldetypen übergeben wurden.
Die Register übernehmen die Vergütung der Ärzte und Abteilungen. Diese Vergütung wird regional sehr unterschiedlich gehandhabt. Daher wird beim GKR-Export gleichzeitig eine Abrechnungstabelle gefüllt, auf deren Grundlage die Abrechnungsberichte basieren. Unabhängig vom Vergütungsmodell werden pro Exportdatensatz ggf. mehrere Abrechnungsdatensätze angelegt. Die Umsetzung der Vergütungsrichtlinien erfolgt bei den entsprechenden Berichten (siehe unten). Bei erneuten Exporten wird in der Abrechnungstabelle nachgepüft, ob derartige Datensätze schon einmal berücksichtigt wurden. Sind sie bereits in der Abrechnungstabelle vorhanden, erfolgt kein erneuter Eintrag, ansonsten werden sie eingefügt, auch wenn der Datensatz nicht dem Meldetyp E entspricht und somit nicht vom Gemeinsamen Krebsregister vergütet wird. Das Vorhandensein eines Datensatzes ist die Übereinstimmung (auch von Leer(null)-Werten) von PAT_ID, TUMOR_ID, MELDETYP, THERAPIE_VERLAUF_LFDNR und AUTOPSIE_VERLAUF_LFDNR.
Auf diese Weise können auch nach Erstexport eintreffende Therapie- und Autopsiedaten vergütet werden. Damit wird der Forderung Rechnung getragen, daß diese Daten beim Einsenden des Bogens an das GKR vergütet würden. Unabhängig davon wird jedoch darauf verwiesen, daß der Gesamtaufwand sich unter anderem auch für das GKR verringert, wenn eine relativ späte Meldung erfolgt, da die Anzahl der Folgemeldungen reduziert wird und die Gesamtqualität des einzelnen Datensatzes eher steigt.
Die Vergütungstabelle GKR_VERGUETUNG besitzt folgende Struktur:
FK_GKR_EXPORTLFDNR fortlaufende Nummer des Exportvorgangs. Auf diese Weise können z.B. ggf. fehlgeschlagene Exportvorgänge gelöscht werden. Zur Verwaltung wird zusätzlich eine Tabelle GKR_EXPORT mit den Feldern LFDNR, VON, BIS angelegt. DATUM Datum des Exportvorgangs PAT_ID VERGUETUNGSTYP Typ der Vergütung, die bei Einsenden des Bogens an das GKR gezahlt würde: D=Diagnose-(Erst-)meldung, T=Primärtherapie, A=Autopsie (Verlauf hat die Bezeichnung "Autopsie") MELDETYP GKR-Meldetyp des Export-Datensatzes, Spezifikation siehe oben. Durch Vergleich von Meldetyp und Vergütungstyp können nach Erstexport eintreffende Meldungen unterschieden werden. TUMOR_ID in jedem Fall zur Identifikation des Tumors THERAPIE_VERLAUF_LFDNR nur bei Vergütungstyp T AUTOPSIE_VERLAUF_LFDNR nur bei Vergütungstyp A HERKUNFT_MELDER_INFORMATION D=Melderinformation stammt aus Dokument (bei Quelle der Angaben), M=Melderinformation stammt aus Meldeinfo, B=beide sind identisch ARZT_ID entweder ABTEILUNG_ID oder BOGENTYP aus Meldeinfo, falls die Vergütung differenziert nach Bogentyp erfolgen soll MELDE_DATUM aus Meldeinfo, falls nur eine Maximalzahl von Meldungen pro Diagnose / Primärtherapie / Autopsie vergütet werden soll, falls kein Meldeinfo vorhanden: Datum aus dem Dokument MELDE_REIHENFOLGE aus Reihenfolge der Datumsangaben im Meldeinfo, Dokumentbezogener Melder erhält auf alle Fälle 1. Bei Folgeexporten wird auf vom Maximum pro Patient, Tumor und Vergütungstyp ausgehend weitergezählt. VERGUETUNG aus Parameter entsprechend Vergütungstyp ABRECHNUNGS_DATUM wird bei Abrechnung eingetragen BANKLEITZAHL wird bei Abrechnung eingetragen KONTO_NUMMER wird bei Abrechnung eingetragen
Zusätzlich zu den neuen Tabellen wird die Tabelle ABTEILUNG um ein Feld GKR_ABRECHNUNGSTYP erweitert welches angibt, ob die Abrechnung für die Abteilung gesamt (G) oder für den einzelnen Arzt (E) erfolgen soll.
Es werden alle mit dem Exportdatensatz verbundenen Ärzte/Abteilungen sowohl aus dem Dokument als auch aus dem Meldeinfo berücksichtigt. Ein Eintrag im Meldeinfo soll nicht zwingend erforderlich sein, um die Dokumentation, die gegebenenfalls direkt durch die Ärzte erfolgt, zu entlasten.
Die Unterscheidung, wie es zu dem Eintrag gekommen ist, erfolgt mittels HERKUNFT_MELDER_INFORMATION. Bei Herkunft aus dem Dokument wird, falls ein Arzt eingetragen ist und als GKR_ABRECHNUNGSTYP in Abteilung "E"(einzeln) eingetragen ist, nur der Arzt, nicht jedoch die Abteilung eingetragen. Falls GKR_ABRECHNUNGSTYP leer ist, wird ebenfalls von "E" ausgegangen, womit die Vergütung des Arztes Vorrang erhält. Die Abteilungen, die als Leitstellen fungieren, sollten demnach den Eintrag E erhalten.
Darüber hinaus gelten folgende Regeln:
Das Prüfskript prüft nicht die tatsächlich exportierten oder zu exportierenden Daten, sondern wählt diese entsprechend dem Exportprogramm über die Definition eines Zeitraumes aus. Die Prüfung muß daher zeitnah zum Export erfolgen, um eine weitgehende Übereinstimmung der Fälle und deren Daten zu haben. Dabei werden die betroffenen PAT_IDs zeitweise in der Tabelle PATIDS gespeichert.
Aus dieser Maske ist das Verzweigen in die entsprechenden Dokumente zur Korrektur möglich. Daher darf diese Maske nur als Eigner der Tabelle TUMOR (in der Regel OPS$TUMSYS) oder als Leitstellenbenutzer benutzt werden.
Darüber hinaus hat der Benutzer die Möglichkeit, ähnliche Skripte zu entwickeln und aufzurufen.
gkr97 <usrpass> [-d] [-v<dd.mm.yyyy>] [-b<dd.mm.yyyy>] -o<dateiname> -e<dateiname> -v = ab Datum -b = bis Datum -o = Ausgabedatei -e = Fehlerdatei -l = Logdatei -z = Export auch ohne Zustimmung -u = ohne Update von Export-Datum -s = SQL-Trace (ORACLE) -i = Kein Export bei Datum der Information nach Export-Zeitraum -r<ROLLBACK_SEGMENT> = Benutzung eines bestimmten (grossen) Rollbacksegments -p<PAT_ID> = Testweiser Export eines bestimmten Patienten -q = Keine Benutzerabfrage (sollte gleich nach usrpass stehen) -d = Debug-Mode -d[1] = Aufrufe von bestimmten Funktionen mit Ausgabe von PAT_ID -d2 = nicht durch GOTO abgefangene SQL-Fehler und Warnungen -d4 = Letztes SQL
In diesem Bildschirm werden die Parameter für den GKR-Export festgelegt und der Export gestartet. Bestimmte Berechnungen / Statistiken zur Abschätzung der insgesamt enthaltenen Daten und zur Anzahl der exportierenden Daten können über Menü angefordert werden, was je nach Anzahl der Datensätze einige Zeit in Anspruch nimmt.
In diesem Bildschirm wird eine Übersicht der in der Tabelle GKR_VERGUETUNG enthaltenen Datensätze guppiert nach Export-Läufen und auf Wunsch nach Einsender des Bogens angezeigt. Einzelne Vergütungssätze können von der Vergütung ausgeschlossen, oder deren Vergütungsbetrag kann modifiziert werden (siehe auch Berichte weiter oben). Das Ausschließen aus der Vergütung wird dadurch gekennzeichnet, daß die Nummer des Export-Laufes negativiert wird.
Hier werden verschiedene Verwaltungsaufgaben für Gruppen von Vergütungssätzen eines bestimmten Exportlaufes ermöglicht: