Die Entwicklung des GTDS (Gießener Tumordokumentationssystem) wurde 1991, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG), mit dem Ziel begonnen, ein Werkzeug für die Erfassung und Verarbeitung der Daten der revidierten Basisdokumentation bereitzustellen. Bei der Konzeption haben zahlreiche Fachleute aus bestehenden Registern mitgewirkt. Inzwischen ist GTDS in über 30 Zentren vor allem in den neuen Bundesländern im Einsatz. Weiterentwickelt und gepflegt wird es im Institut für Medizinische Informatik der Justus-Liebig-Universität Gießen von einer Arbeitsgruppe mit langjähriger Erfahrungen in der Tumordokumentation. Die Entwickler stehen über eine Hotline in intensivem Kontakt mit den Anwendern.
Die Finanzierung des Aufwands für die Programmpflege erfolgt über Wartungsverträge mit den Nutzern.
Warum Tumordokumentation
Dokumentationsumfang
Funktionsumfang für die Klinik
Funktionsumfang für Register
Bedeutung für Qualitätssicherung
Leistungsumfang der Wartungsverträge
Systemvoraussetzungen
Dokumentation allgemein, obwohl vielfach als Belastung empfunden, ist heute integraler Bestandteil ordnungsgemäßer onkologischer Betreuung. Sie dient dem Nachweis einer dem Erkrankungsstand, dem Zustand des Patienten und dem aktuellen Erkenntnisstand entsprechenden Therapie. Die Integration der Dokumentation in den Behandlungsprozeß mit zeitnaher Erfassung der Daten in einem Tumordokumentationssystem ermöglicht eine Reihe von Funktionen, die zur besseren Versorgung von Tumorpatienten beitragen und den betreuenden Arzt bei bestimmten Routineaufgaben entlasten:
Allgemeine Grundlage der Dokumentation bildet der Standard "Basisdokumentation für Tumorkranke" (5. Auflage 1999 im Zuckschwerdt-Verlag erschienen). Sie besteht zum überwiegenden Teil aus Daten, wie sie ohnehin für den Behandlungsprozeß und dessen Verlaufskontrolle benötigt werden, wie TNM (oder andere Stadieneinteilungen), die histologische Tumordiagnose oder R-Klassifikation. Das Gießener Tumordokumentationssystem (GTDS) beruht auf diesem Standard und bietet darüber hinaus eine Reihe von Erweiterungen für die oben genannten Funktionen. Hiermit wird eine versorgungsintegrierte Dokumentation ermöglicht. Dabei liegt die Stärke des GTDS im interdisziplinären Bereich, indem jede Fachabteilung ihren Beitrag zur gemeinsam genutzten Tumorakte erbringt. Der Mehrwert, der durch diese Nutzung entsteht, soll dem früher oft entstandenen Eindruck eines Datenfriedhofes entgegenwirken.
Ziel der Dokumentation ist es, den Erkrankungsverlauf einschließlich von Folgeerkrankungen und langfristigen Nebenwirkungen in Abhängigkeit von z.B. Erkrankungsstand und Primärtherapie abzubilden.
GTDS bietet zahlreiche Funktionen, die Routinearbeiten der onkologischen Versorgung unterstützen:
Briefschreibung
Therapiemanagement
Statistiken
Studienmanagement
Aufgabe der Register ist es, den Krankheitsverlauf langfristig zu verfolgen (zum Beispiel im Sinne von Nachsorgeleitstellen). Dazu unterstützen die im GTDS bereitgestellten Funktionen periodisch wiederkehrende Arbeiten, wie das Drucken von Nachsorgebögen oder Befundübersichten. Die Konfigurationsmöglichkeiten erlauben eine weitgehende Anpassung an den einzelnen Behandlungsfall. Monitoringfunktionen stellen automatisierte Rückfragen bei ausbleibender Information sicher. Darüber hinaus bilden klinische Register die wichtigste Datenquelle für epidemiologische Register.
Follow-up und Nachsorgemanagement
Registerorganisation
Datenaustausch
Die Wartungsverträge auf der Basis der Refinanzierung des Aufwands umfassen u.a. folgende Leistungen:
Die Installation und darüber hinaus gehende individuelle Anpassungen werden als Aufwandsentschädigung berechnet.
Datenbankserver
Arbeitsplätze