Parametrisierung des grafischen GTDS

An mehreren Stellen kann das System parametrisiert werden. Prinzipiell gibt es Parameter

Manche Parameter können auch verschiedene Werte für diese verschiedenen Ebenen annehmen.

Alle diese Parameter stehen in Tabellen des GTDS und können daher über Eingabemasken gepflegt werden. Sie gelten häufig auch für das nicht-grafische GTDS. Darüber hinaus existieren für das grafische GTDS Parameter, die arbeitsplatzbezogen sind, da es sich hierbei um eine Client-Server-Anwendung handelt.

Die nachfolgende Darstellung geht anhand der betreffenden Masken und der zugrundeliegenden Tabellen vor.

Tabelle SYSTEMWEITE_PARAMETER - Maske param

Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um Parameter, die generell für das System festgelegt werden.

Die meisten Items sind selbsterkärend. Hat man die gewünschten Einträge gemacht, gibt es folgende Möglichkeiten :

Die Art der verwendeten Dokumentationsbögen (STANDARD/AACHEN) steuert den Aufruf der Dokumentationsbögen für Diagnose- und Verlaufsdaten (Aachen ist eine Referenz an den Ursprung der in den neuen Bundesländern verwendeten Bögen). Sie wird künftig noch um die Art der neuen Bögen ab 1997 erweitert werden. Diese Einstellung ist jedoch nur für das nicht-grafische GTDS von Bedeutung.

Tabelle ABTEILUNG_DEFAULTS - Maske abt_defp

Hier können abteilungsspezifische Einstellungen vorgenommen werden.

Für jede Abteilung kann bestimmt werden, in welcher Reihenfolge Untersuchungsbefunde ausgegeben werden sollen (Ordnung) und ob eine abteilungsspezifische Erweiterung der Dokumentation existiert (Dokumentat.). Es kann ein in der Nachsorgepflege zu diesem Zweck definiertes Untersuchungsprogramm ausgewählt werden.

Tabelle BENUTZER - Maske benutz

Hier können benutzerspezifische Einstellungen vorgenommen werden.

Die Parameter sind im wesentlichen selbsterklärend. Unter Defaultabt. kann eine der Abteilungen eingetragen werden, für die der Benutzer Daten eintragen darf. Sie ist die Abteilung für die der der Benutzer beim Aufruf des Systems zuerst arbeitet. Das Druckverzeichnis für Berichte ist nur für das nicht-grafische GTDS von Bedeutung. Im grafischen GTDS erfolgt diese Einstellung bei den arbeitsplatzbezogenen Einstellungen. Die Check-Boxen am rechten Rand kennzeichnen die erteilten Benutzerrollen. Falls keine Berechtigung zum Erteilen von Rollen existiert, sind die Felder grau hinterlegt. Um alle Rechte anzuzeigen, können als Benutzer SYSTEM die Privilegien angewählt werden. Alternativ können auch die individuell durch z.B: OPS$TUMSYS erteilten Rechte in den individuellen Rechten angezeigt (und entzogen) werden.

Weitere Informationen zur Benutzerverwaltung

Tabelle GTDS_PARAMETER - Maske gtdspara

Hier sind Parameter definiert, die getrennt für Benutzer-, Abteilungs- und Systemebene festgelegt werden können. Beim Auslesen eines Parameters wird der Parameter in dieser Priorität bestimmt.

Diese Parameter werden zum Teil verborgen in Masken gesetzt, um sich z.B. letzte Einstellungen oder zuletzt bearbeitete Datensätze zu merken. Sie sollten manuell nur durch erfahrene und berechtigte Benutzer modifiziert werden. Eine Erläuterung des Parameters mit Vorschlägen für mögliche Einträge ist in der Beschreibung im unteren Teil der Maske ersichtlich. Eine komplette Beschreibung befindet ebenso sich in der Datei gtdspara.htm Über Filterfunktionen können nur bestimmte Parameter oder die Parameter, die nur für bestimmte Abteilungen oder Benutzer gelten, angezeigt werden.

Arbeitsplatzbezogene Parameter

Arbeitsplatzbezogene Parameter werden in Dateien auf Betriebssystemebene gespeichert. Die Namen dieser Dateien sind grundsätzlich beliebig. Als Vorgabeeinstellung wird zunächst eine Datei mit dem Namen "gtds.ini" im GTDS-Verzeichnis vermutet. Es kann jedoch in der Systemumgebung (zum Beispiel durch Eintrag in AUTOEXEC.BAT) durch Setzen der Variable GTDS_CONFIG auf eine beliebige andere Datei verwiesen werden.

Dabei sind zwei unterschiedliche Konstellationen zu beachten

  1. Das GTDS-Verzeichnis befindet sich auf einem zentralen Server, auf den jederzeit z.B. über Novell- oder Windows-Netzwerk zugegriffen werden kann. Damit besteht die Möglichkeit, einen Teil der Einstellungen, die für jeden PC gleich sind, zentral zu pflegen. Wenn alle Client-PCs gleich konfiguriert sind, genügt auch eine zentrale "gtds.ini". Falls nicht, können in einer weiteren Parameterdatei, auf die in der zentralen Datei mittels der Variable gtds_config verwiesen wird, die entsprechenden Parameter angepaßt werden.
  2. Jeder Arbeitsplatz hat ein eigenes GTDS-Verzeichnis.

Wird ein Parameter im GTDS angefordert, geht das System folgendermaßen vor:

  1. Bestimmen der GTDS-Konfigurationsdatei
    1. Ist die Variable GTDS_CONFIG gesetzt, wird zunächst diese Datei geöffnet. Andernfalls wird der Name gtds.ini im aktuellen Verzeichnis (GTDS-Verzeichnis) angenommen.
    2. In dieser Datei wird nachgesehen, ob eine weitere Parameterdatei durch den Parameter "gtds_config" (nicht zu Verwechseln mit der Umgebungsvariable GTDS_CONFIG!) bestimmt wurde.
  2. Bestimmen des Parameters
    1. Falls in der im ersten Schritt bestimmten Parameterdatei die Variable gtds_config gesetzt wurde, wird der Parameter zunächst dort gesucht.
    2. Wird er dort nicht gefunden oder wurde keine entsprechende weitere Parameterdatei durch gtds_config bestimmt, wird er in der im ersten Schritt bestimmten Parameterdatei gesucht.
    3. Sobald der Parameter gefunden wurde, wird die Suche abgebrochen, das heißt, es gilt grundsätzlich die Regel, daß zunächst die lokale Konfiguration benutzt wird und, wenn ein Parameter zweimal in einer Datei eingetragen ist, der erste gefundene genommen wird.

Typische arbeitsplatzbezogene Parameter sind Verzeichnisse für temporäre Dateien und Einstellungen zu lokalen Hilfsanwendungen wie WWW-Browser und Textverarbeitungssystemen. Eine Beispieldatei mit allen Parametern und kurzen Kommentaren ist die in der Distribution enthaltene "gtdsbsp.ini".

Beispiel für die Einrichtung einer zentralen GTDS.INI mit lokalen GTDS.INIs

  1. Bestimmen eines einheitlichen Ortes (z.B. C:\GTDS\gtds.ini), an dem auf jedem Rechner mit GTDS eine gtds.ini zu finden ist. Dieses Verzeichnis / diese Datei sollte dann zur Vermeidung unnötiger Fehlermeldungen auch überall vorhanden sein (auch wenn sie leer ist oder nur eine einzige Zeile mit einem "#" enthält.
  2. Eintrag dieses Ortes in der zentralen GTDS.INI (am besten am Anfang)
    gtds_config C:\GTDS\gtds.ini
  3. In der lokalen GTDS.INI wird nur eingetragen, was bei diesem Rechner anders ist, als in der zentralen GTDS.INI angegeben. In der Regel sind das irgendwelche Pfadangaben zum Web-Browser oder zu Word oder Notepad oder Acrobat-Reader.

Wie beschrieben, wird immer zuerst in der lokalen GTDS.INI gesucht und erst, wenn dort nichts gefunden wurde, in der zentralen. Da beim ersten gefundenen Eintrag die Suche abgebrochen wird, kann durchaus in der zentralen GTDS.INI der Parameter nochmal stehen - vielleicht paßt er ja an allen anderen PCs.