Spezialauswertungen Mammakarzinome für Brustzentren
Einleitung
Diese Anleitung erklärt ergänzend zu der Darstellung in auswmamma.htm, wie die Auswertungen im Rahmen der Zertifizierung von Brustzentren zu starten sind. Sie gilt analog für die weitgehend ähnliche Auswertung für Darmzentren. Die entsprechenden Tabellen heißen AUSWERTUNG_KOLOREKT_KOMPLETT bzw. AUSWERTUNG_KOLOREKT_THERAPIE
Voraussetzungen
- Die Skripte sind derzeit als SQL*Plus-Skripte implementiert, um dem Anwender eigene Anpassungen leichter zu ermöglichen. Voraussetzung ist daher, daß auf dem PC, auf dem die Auswertung durchgeführt wird, SQL*Plus installiert ist.
- Vorliegen entsprechender Auswertungsläufe einschließlich Mamma-Auswertungsdaten.
Diese beruhen auf der Spezialdokumentation Mammakarzinom, die womöglich für historische Fälle nicht gefüllt ist. Allerdings besteht die Möglichkeit, diese für Diagnosedaten (nicht Rezidive) über ein SQL*Plus-Skript aus der Auswertungstabelle heraus zu füllen, sofern das dynamische Modul mit der Kennung "INSMAMMADIAG" aktiviert ist. Dazu werden in der "Auswertungstabelle" die Mammakarzinome ausgewählt (z.B. über Lokalisation "50%". Anschließend wird für die ausgewählten (angezeigten) Datensätze bei "Druck/Ausg." die Funktion "Spezialdoku. Mamma ergänzen" ausgewählt und die Ausgabe gestartet. Zwar enthalten die generierten Daten dann nicht ohne weiteres Spezialinformationen zu Rezeptorstatus etc. Dennoch ist der überwiegende Anteil an Auswertungen möglich.
- Seit dem Update vom August 2006 ist eine eigene Maske verfügbar, die nur die lokale Speicherung der Filterbedingungen (Brustzentrum, Zeitraum) erfordert. In dieser Maske können die o.g. Aktionen benutzerfreundlich ausgeführt werden.
- Hinweis: Die Verzeichnisse lassen sich die Arbeitsplatzparameter (gtds.ini) mammaausw_konfig_verzeichnis und ggf. mammaausw_skript_verzeichnis parametrisieren.
- Falls noch keine Filterdatei für die Rahmenbedinungen vorhanden ist, muß diese zunächst aus der Vorlage erstellt werden. Da von Zeit zu Zeit diese Filter geändert werden müssen, kann es sein, daß man die eigene Datei der neuen Vorlage anpassen muß. Dazu dient der Knopf "Vorlage anzeigen".
- Die Auswertungsdaten können über "Ansehen" eingesehen werden. Dabei übergibt die Bedingung "laut Filterdatei" über ein SQL*Plus-Skript nur die Datensätze, die den meisten Abfragen zugrunde liegt. In den aufgerufenen Masken gibt es dann Optionen für den Export der angezeigten Daten in eine Datei, so daß diese dann über Tabellenkalkulationsprogramme oder Statistikpakete für eigene Kontrollen oder Analysen bereit stehen. Auswertung
- Über die (Standard-)Auswertung ist auch eine erweiterte Kaplan-Meier-Analyse zugänglich. Diese wird jedoch im allgemeinen für alle entsprechenden Daten durchgeführt werden müssen, nicht nur für aktuell ausgewertete Jahrgänge, für die kaum Überlebensdaten zu erwarten sind.
Installation
Die Views, die die späteren Abfragen vereinfachen, werden innerhalb von Updates installiert. Diese Views können grundsätzlich individuell um eigene Spalten erweitert werden.
- Der View "Auswertung_Mamma_komplett" enthält im wesentlichen eine Sicht auf die speziellen Mamma-Auswertungsdaten ergänzt um die Daten der Auswertungstabelle, geht also von den Fällen (Diagnosen und - soweit Spezialdokumentationen dafür existieren - Rezidiven = Verlaufsdaten) aus.
- "Auswertung_Mamma_Therapie" geht von den Therapien aus und selektiert sich die zugehörigen Spezialdokumentationen und Auswertungsdaten hinzu.
Für die Standardauswertungsskripte ist eine Anpassung der Views nicht erforderlich. Nur für spezielle Fragestellungen könnten diese so konfiguriert werden, daß weitere Befunde mit eingebunden werden.
Vor dem Start der Auswertung müß die Datei "meine_mamma_filter.sql" angepaßt werden, um festzuelegen
- welche Fälle zum Brustzentrum gehören
- und über welchen Zeitraum ausgewertet werden soll.
DEFINE zeitraum = "BETWEEN to_date('01.01.2000', 'dd.mm.yyyy') AND to_date('31.12.2005', 'dd.mm.yyyy')"
DEFINE filter_bz_fall = "Pat_ID IN (SELECT Fk_PatientPat_ID FROM Abteilung_Patient
WHERE Fk_AbteilungAbteil IN (4))"
Dabei wird die Vorgang_ID 0 für die Kennzeichnung des Auswertungslaufs als Standard angenommen. Es empfiehlt sich, die geänderte Datei zu sichern/zu kopieren, um bei Updates gegenüber Überschreiben eigener Einstellungen geschützt zu sein. Die letzten beiden Zeilen in einer Zeile zu schreiben und "4" gibt die Nummer der Brustzentrumsabteilung an.
Start der Auswertung
Der Start der Auswertung erfolgt über den Start von mammaausw_aufruf.bat oder über die o.g. Maske. Die dabei entstehende Datei "mammaausw.txt" enthält die erforderlichen Zahlen, die ggf. noch in Bezug zu einander gesetzt werden müssen, um z.B. Anteile/Prozentzahlen zu bilden.
Es wird dringend empfohlen, die Plausibilität der Zahlen zu prüfen, da die Skripte natürlich nicht alle Dokumentationsgewohnheiten berücksichtigen können.
Weitere Anpassungsmöglichkeiten
- Nur für den Fall des Aufrufs über Bat-Datei: Sollte SQL*Plus beim Aufruf der ".BAT"-Dateien nicht starten, so muß dort ggf. der komplette Pfadname zum SQL*Plusprogramm angegeben werden, z.B.:
plusexe=C:\ORANT\BIN\plus33w.exe
oder
plusexe=C:\ORACLE\BIN\sqlplusw.exe
- Sollten eigene Skripte mit eingebunden werden, oder Skripte aus der Auswertung entfernt werden, kann die Datei "meine_mamma_skripte.sql" angepaßt werden. Dort steht standardmäßig der Aufruf von "mamma_ausw_skripte" in der wiederum alle Mammaskripte verzeichnet sind, derzeit:
PROMPT Verarbeite Datei mamma_ausw_skripte
@&verz\mamma_faelle
@&verz\mamma_global
@&verz\mamma_dcis_pt
@&verz\mamma_th_durchfuehrend
@&verz\mamma_bet_abl
@&verz\mamma_axd
@&verz\mamma_systemisch
@&verz\mamma_bestrahlung
@&verz\mamma_zeit
- Sollen weitere Daten zu diesen Views hinzuselektiert werden, muß die Datei "cr_mammaauswertung_view.sql" bearbeitet (und zum Schutz vor Überschreibungen umbenannt/gesichert) werden.